Freitag, 12. März 2021

Erfurt, die Stadt des Blumenkohls. Früher aß man hier in den Gaststätten einen ganzen Kopf pro Person

Blumenkohl gedeiht auf den Feldern rund um Erfurt gut. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts erntete man hier auf den fruchtbaren Böden viele tausend dieser schmackhaften weißen Köpfe. Um 1900 herum bauten die Erfurter so viel Blumenkohl an, dass sie ihre Ernten bis ins Rheinland verkauften.
Christian Reichart (1685 - 1775), der Begründer des  Erwerbsgartenbaus, führte Blumenkohl 1760 in Erfurt ein.

Ältere Bürger der Stadt werden sich auch noch erinnern, dass man in den Gaststätten einen Blumenkohlkopf mit brauner Butter oder Sauce Hollandaise ohne Kartoffeln und ohne Fleisch für wenig Geld bestellen konnte.

Schade, warum steht so ein leckeres und einfaches Gericht heute nicht mehr auf den Speisekarten unserer traditionsbewussten Gastronomen? Der Blumenkohl hat es verdient, dass man ihm einen besonderen Platz auf den Speisekarten dieser Stadt einräumt.